Parodontitis

Diagnostik und Behandlung in unserer Zahnarztpraxis in Hennef von

Parodontitis, umgangssprachlich auch Paradontose genannt, ist eine sehr häufig auftretende, entzündliche Erkrankung des Zahnbettes, bei der es zum Abbau des gesamten Zahnhalteapparates kommt. Betroffen ist jeder dritte, bei über 50-jährigen jeder zweite Patient. Hervorgerufen wird die Parodontitis durch besondere Keime und Bakterien, die sich im Zahnbelag (Plaque), in mineralisierten Ablagerungen am Zahnfleischrand (Zahnstein) und vor allem in mineralisierten Ablagerungen in den Zahnfleischtaschen (Konkremente) befinden.

Verlauf einer Parodontitis

Bestehen die weichen und mineralisierten Beläge dauerhaft im Mund und werden nicht rechtzeitig entfernt, so kommt es zunächst zu einer reinen Entzündung des Zahnfleisches, der sogenannten Gingivitis. Anzeichen dafür sind gerötetes Zahnfleisch, teils mit Schwellungen, Zahnfleischbluten sowie Mundgeruch.

Die Gingivitis kann mit Hilfe einer Professionellen Zahnreinigung (PZR) in unserer Zahnarztpraxis in Hennef behandelt werden. Das Zahnfleisch wird dadurch wieder straff und nimmt seine gesunde, blassrosa Farbe an.

Unbehandelt entwickelt sich aus einer Gingivitis jedoch eine Parodontitis. Anzeichen hierfür sind neben denen der Gingivitis, zunächst ein Rückgang des Zahnfleisches (die Zähne werden optisch länger) als Resultat eines ebenfalls rückläufigen Knochens. Bleibt dieses Stadium weiterhin unbehandelt, so endet die Parodontitis in der Zahnlockerung bis hin zum Zahnverlust. Heutzutage werden mehr Zähne aufgrund von Parodontitis extrahiert als durch Karies. Das ist vor allem der Fall, da die Erkrankung des Zahnhalteapparates, also des Parodonts, in der Regel langsam und schleichend und dadurch auch schmerzfrei verläuft. Dem gegenüber steht allerdings auch eine schnell und aggressiv verlaufende Form, die meist bei jüngeren Patienten auftritt.

Neben den primären Ursachen, also einer mangelnden, häufig auch einfach falschen Mundhygiene haben auch Stress, Rauchen, Vitaminmangel und bestimmte Allgemeinerkrankungen, wie Zuckerkrankheit (Diabetes), einen negativen Einfluss auf den Zustand des Zahnfleisches und Zahnhalteapparates!

Folgen und Risiken einer Parodontitis

Die Parodontitis ist nicht nur eine Gefahr für Zähne und den Zahnhalteapparat, sondern auch für den gesamten Körper und kann schwerwiegende Folgen haben:

Neben dem Verlust der Zähne und des Abbaus des umliegenden Knochens, kann eine unbehandelte Parodontitis nach neuesten Untersuchungen auch schwere Allgemeinerkrankungen fördern. Bakterien, die sich in den entzündeten Zahnfleischtaschen befinden, können in die Blutbahnen gelangen und Entzuündungen im Körper verursachen. Allem voran besteht in diesem Bezug ein enger Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herz-/ Kreislauferkrankungen. Aber auch Diabetes sowie das Risiko einer Frühgeburt wird derzeit wissenschaftlich diskutiert. Verlaufsstudien haben ergeben, dass Parodontitis-Patienten ein bis zu 1,7-fach höheres Risiko für eine koronare Herzkrankheit haben.

Diagnostik und Behandlung von Parodontitis

Eine Parodontitis-Behandlung ist keine Standard-Therapie, sondern immer abhängig vom Schweregrad der Erkrankung, dem Mundhygienestatus und dem Allgemeinzustand des Patienten. Ziel der Zahnfleischbehandlung ist es, die Entzündungen zu stoppen und den weiteren Abbau des Zahnhalteapperates zu ver­hin­dern. Intitial werden die Zähne oberhalb des Zahnfleisches intensiv gereinigt und alle kariösen Läsionen mittels Füllungstherapie oder ähnlichem behandelt.

Die Parodontitis – Therapie selbst besteht aus der Entfernung von Ablagerungen in den Zahnfleischtaschen und auf der Wurzeloberfläche der Zähne (Konkremente) mittels Ultraschallgeräten und speziellen Küretten. Anschließend wird die Wurzeloberfläche geglättet, um eine erneute Anlagerung zu vermeiden. In besonders schweren Fällen mit persistierender Entzündung wird unter Umständen begleitend eine Antibiotikatherapie durchgeführt.

Bei sehr tiefen Zahnfleischtaschen oder schnell wiederkehrenden Zahnfleischentzündungen lassen sich größere parodontal-chirurgische Eingriffe leider nicht vermeiden. Mithilfe von regenerativen Verfahren, wie Membranen und dem Einsetzen von Knochenersatzmaterialien und wachstumsfördernden Medikamenten, können Kieferknochen und Gewebe wieder aufgebaut werden. Diese Operationen sind zwar aufwändig, verringern jedoch den Gewebeverlust und sorgen für eine bessere Ästhetik.

Im Anschluss an die Parodontitisbehandlung ist eine regelmäßige Nachsorgeuntersuchung sowie die regelmäßige professionelle Zahnreinigung unerlässlich, um erneuten Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Dabei wird die Mitarbeit des Patienten kontrolliert, der Patient erneut motiviert und gleichzeitig können lokale harte oder weiche Beläge direkt entfernt werden.

Behandlungserfolg

Der langfristige Behandlungserfolg ist abhängig vom individuellen Schweregrad der Erkrankung, aber auch vom Allgemeinzustand sowie der Mitarbeit des Patienten.

Um das Parodontitis-Risiko zu senken und somit Ihre Zähne langfristig zu erhalten, ist ein individuelles Prophylaxe-Programm dringend zu empfehlen. Dies besteht zum einen aus der professionellen Zahnreinigung und zum anderen aus einer optimalen häuslichen Mundhygiene; denn das beste Mittel gegen Paradontitis und Gingivitis ist, diese gar nicht erst aufkommen zu lassen.